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 Lernen ist nichts anderes als Verknüpfen.[FN1]

Das ist neu:

Studie: Gegen Prüfungsangst hilft Aufschreiben, Beitrag im Online-Archiv

Lernen allgemein Version 2.15

  1. Erfolgreich lernen, Prüfungen meistern:
    Litzcke/Linssen: Studieren lernen. 2. Aufl., 2008
  2. Tipps zu Studientechniken der Zentralen Studienberatung der Universität Bielefeld
  3. Speziell: Gegen Prüfungsangst hilft Aufschreiben, Beitrag im Online-Archiv
  4. Zehn Rezepte gegen den Studienstress (externer Link: Kölner Stadt-Anzeiger, 30.01.2002), eine Zusammenfassung

Ergänzende Quellen: Empfehlenswert sind u. a.:

  • Kugemann, Walter F. / Gasch, Bernd: Lerntechniken für Erwachsene. 21. Aufl., Reinbek 2002 (Taschenbuch, 7,50 €)
  • Schräder-Naef, Regula: Rationeller Lernen lernen : Ratschläge für alle Wissbegierigen. 21. Aufl., Weinheim 2003.
  • Schräder-Naef, Regula: Lerntraining für Erwachsene. Es lernt der Mensch so lang er lebt. 5. Auflage. Weinheim 2001
  • "Lerntechnik" in Werner Stangls Arbeitsblättern, mit einführenden Beiträgen, Checklisten, zu vielen Themen aber auch ausführlichen und z. T. kritischen Beiträgen sowie weiterführenden Quellenangaben, siehe insbesondere "Das Lernen an der Universität".

Brauchen wir überhaupt "Lerntechniken"?
Schräder-Naef zitiert dazu einen Vergleich, den ein Pionier auf diesem Gebiet, der Amerikaner F. Robinson, bereits in den 1950er Jahren verwendete:

Nichtschwimmer, die ohne Anleitung einfach ins Wasser geworfen werden, paddeln und rudern nach Hundeart und können damit im Laufe der Zeit auch recht gut vorankommen. Gegenüber anderen Schwimmern, die einen Stil systematisch gelernt haben, sind sie jedoch chancenlos.

Die modernen Schwimmstile wurden nicht entwickelt, indem man gute und schlechte "Hundeschwimmer" miteinander verglich, sondern durch wissenschaftliche Forschungen über Wasserwiderstand, ökonomischen Einsatz der Muskelkraft usw.

Auch beim Schwimmen hilft allerdings das Wissen um gute Techniken allein noch nicht: erforderlich sind Training und das Ablegen von schlechten Gewohnheiten.

(Schräder-Naef, Regula: Rationeller Lernen lernen: Ratschläge für alle Wissbegierigen. 21. Aufl., Weinheim 2003, S. 14 f.)

Sowie die Literaturhinweise zu wissenschaftlichem Arbeiten in der Arbeitshilfe auf der Diplomarbeits-Website.

Einzelfragen

  1. Brauchen wir überhaupt Lerntechniken? 
  2. Vom Kursraum zum Lernraum: Nutzen Sie den Kursraum als Ihren Lernort - die FH Bund unterstützt Sie dabei! 
  3. Nachhaltig Lernen 
  4. Wie fit sind Sie? Testen Sie sich an den PISA-Aufgaben: http://www.mpib-berlin.mpg.de/pisa/beispielaufgaben.html (2006-01-02)
  5. Lesekompetenz: Anforderungen von PISA Lesekompetenz ist mehr als einfach nur lesen zu können. Das Studium erfordert Lesekompetenz der Stufe V, d.h. "Flexible Nutzung unvertrauter, komplexer Texte" mit Elementen, "die in starkem Widerspruch zu den eigenen Erwartungen stehen".
  6. Aus PISA lernen? Methodisch korrekte Auswertung der Ergebnisse der internationalen Vergleichsstudie in dem empfehlenswerten Aufsatz von Ludger Wößmann: Familiärer Hintergrund, Schulsystem und Schülerleistungen im internationalen Vergleich. In: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 21-22/2003, S. 33-38, http://www.bpb.de/files/J5B0W9.pdf (2003-10-12). Die meisten Schlussfolgerungen in der öffentlichen Diskussion sind methodisch nicht korrekt! Siehe genauer Kapitel III. Warum es einer wissenschaftlichen Herangehensweise bedarf (2003-10-12).
  7. Was macht eine gute Schule aus?

Lehr- und Lernformen,
allgemeine Lernmaterialien
Version 1.01

  1. 5-Schritt-Lesetechnik als Lernstrategie
    dazu ein Lernprogramm des Psychologischen Instituts der Universität Freiburg
  2. Regeln für Gruppenarbeit
  3. Formatvorlage für Lernmaterialien
  4. Immer wieder benötigt: ein Sitzplan. Er sollte "kundenfreundlich" sein, d. h. auch bei größerem Abstand lesbar und mit allen Angaben versehen sein, die für die Beteiligten nützlich sein können. Gleichzeitig sollte er einfach erstellt und gepflegt werden können, sprich: eine normale Excel-Datei. Verbesserungsvorschläge sind willkommen! B. K. 2005-12-29
     
    Sitzplan als Excel-Datei laden
TrennlinieLeistungsnachweise im Fach Verwaltungsmanagement / BWLöV Version 1.2  

Klausuren

  1. Wiederholungsaufgaben zum Grundstudium mit Lösung
  2. Kernwissen mit Aufgabenbeispielen
    (aktuelle Fassungen mit Lösungen sind z. T. nur als Skript vorhanden)
  3. Checkliste und Empfehlungen für Klausuren
    im Verwaltungsmanagement, jeweils aktuelle Version
  4. Korrektur-Abkürzungen und (Seite 2)
    Umrechnungstabelle Leistungspunkte --> Rangpunkte -->Noten

Referate

  1. Schwerpunkt-Seminar zum Neuen Steuerungsmodell
    In Ergänzung zu den Pflicht-Lehrveranstaltungen biete ich im Schwerpunktstudium im HS II ein Seminar zum Neuen Steuerungsmodell an, dass dieses Thema anhand ausgewählter praktischer Beispiele vertiefen soll. Näheres in der Seminarankündigung.
  2. Hinweise und Arbeitshilfen für Referate in meinen Lehrveranstaltungen.
    Bei anderen Lehrveranstaltungen informieren Sie sich bitte bei dem jeweiligen Dozenten/der jeweiligen Dozentin.
  3. Dokumentvorlage für die schriftliche Fassung
    Empfehlung: verwenden Sie die Dokumentvorlage für die Diplomarbeit. Sie trainieren damit die schreibtechnische Seite dieses Projekts.
  4. Vorlagen für PowerPoint-Präsentationen
  5. Bewertungsschema des BVA für Präsentationen im PLV I (Stand: 2003)

    Erläuterungen zum Bewertungsschema:
  • Die Inhaltliche Verantwortung liegt beim BVA-Ausbildungsreferat.
  • Im P I steht die Präsentation als Methode im Vordergrund, das spiegelt sich in der Bewertung. Im Studium hat der Inhalt ein entsprechend höheres Gewicht (Einzelheiten s.o. bzw. die Festlegungen Ihres Dozenten / Ihrer Dozentin).
  • Das Bewertungsschema des BVA zeigt aber, woran man bei Vorbereitung, Vortrag und Präsentation alles denken sollte, und kann deshalb als Checkliste nützlich sein.
TrennlinieLehren: Materialien und DiskussionsbeiträgeVersion 1.23
Wir lehren ...
was wir gut können
so gut wir es können.
Mit anderen Worten:
Wir vererben die Defizite unseren Qualifikation
an künftige Generationen.

Vorbemerkung zu dieser Website
Lehren und Lernen als gemeinsamer Prozess, orientiert an Vermittlung bzw. Erwerb von Schlüsselqualifikationen zusätzlich zu Fach- und Methodenkompetenz[a], erfordert Reflexion über das Lernen, das Gespräch über den Lernprozess zwischen allen Beteiligten, erfordert Verständigungsmöglichkeiten und gemeinsame Regeln. Diese Informationen sollen dazu beitragen. Sie dokumentieren die eigene Konzeption des Verfassers, die sich an dem aktuellen Stand der bildungswissenschaftlichen Diskussion orientiert[b], und verstehen sich als Diskussionsbeitrag zu diesen Fragen.

Bildungseinrichtungen müssen sich der Herausforderung stellen,

  • sich mit diesen Fragen zu beschäftigen (s. dazu Materialien)
  • in diesen Fragen Gemeinsamkeiten zu finden.
Anmerkungen

[a] Siehe dazu das Leitbild für das AIV-Studium m.w.N.

[b] Nachweise in der kommentierten Materialsammlung: Ausbildung für die öffentliche Verwaltung: Folgerungen aus dem gesellschaftlichen und demografischen Wandel

Was ist eine gute Schule? Was ist "guter Unterricht"? Mehr dazu ...

Was ist eine gute Schule? Die internationale Forschung hat dafür als wichtig ermittelt[FN2]:

Orientierung an hohen Leistungsstandards mit der damit verbundenen intellektuellen Herausforderung,
Führungsqualitäten der Schulleitung, die zwar kooperativ und unterstützend arbeitet, jedoch als zielorientiert deutlich wahrgenommen wird ("partizipatives Entscheidungshandeln"),
Konsens und Zusammenarbeit im Kollegium, abzulesen an Arten und Häufigkeiten von Treffen und Beratungen sowie an Inhalten von Kooperationen,
klare Regeln, deren Handhabung mit positiven und negativen Sanktionen verknüpft ist und somit zur Berechenbarkeit von Verhalten und entsprechenden Konsequenzen beiträgt,
eine wertschätzende Beziehung zwischen Schulleitung, Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern, die auch letzteren ein deutliches Mitspracherecht einräumt und Engagement fördert,
das evaluative Potenzial einer Schule, das sich in Maßnahmen des Schülermonitorings und der Prozessevaluationen auf schulischer Ebene ausdrückt,
elterliche Mitwirkung über gezielt hergestellte Kontakte
und schließlich als besonders zentraler Punkt
eine effektive Klassenführung
mit effektiver Zeitnutzung, strukturiertem Unterricht, der Anwendung von Differenzierungsformen sowie Feedback und Verstärkungsmaßnahmen einschließlich von Hausarbeiten.
Zehn Merkmale guten Unterrichts
(Kriterienmix)
(Hilbert Meyer)
1. Klare Strukturierung des Unterrichts (Prozessklarheit; Rollenklarheit, Absprache von Regeln, Ritualen und Freiräumen)
2. Hoher Anteil echter Lernzeit (durch gutes Zeitmanagement, Pünktlichkeit; Auslagerung von Organisationskram)
3. Lernförderliches Klima (durch gegenseitigen Respekt, verlässlich eingehaltene Regeln, Verantwortungsübernahme, Gerechtigkeit und Fürsorge)
4. Inhaltliche Klarheit (durch Verständlichkeit der Aufgabenstellung, Plausibilität des thematischen Gangs, Klarheit und Verbindlichkeit der Ergebnissicherung)
5. Sinnstiftendes Kommunizieren (durch Planungsbeteiligung, Gesprächskultur, Sinnkonferenzen und Schülerfeedback)
6. Methodenvielfalt (Reichtum an Inszenierungstechniken; Vielfalt der Handlungsmuster; Variabilität der Verlaufsformen und Ausbalancierung der methodischen Großformen)
7. Individuelles Fördern (durch Freiräume, Geduld und Zeit; durch innere Differenzierung; durch individuelle Lernstandsanalysen und abgestimmte Förderpläne; besondere Förderung von Schülern aus Risikogruppen)
8. Intelligentes Üben (durch Bewusstmachen von Lernstrategien, passgenaue Übungsaufträge und gezielte Hilfestellungen)
9. Transparente Leistungserwartungen (durch ein an den Richtlinien oder Bildungsstandards orientiertes, dem Leistungsvermögen der Schülerinnen und Schüler entsprechendes Lernangebot und zügige Rückmeldungen zum Lernfortschritt)
10. Vorbereitete Umgebung (durch gute Ordnung, funktionale Einrichtung und brauchbares Lernwerkzeug)

Anmerkungen

[1]

Jens Seiler, Gedächtnis-Weltmeister, Die Welt vom 21.12.2002, S. 10. Das mag in gewisser Hinsicht vereinfachen. Aber es liegt darin m. E. eine für das Lernen wichtige Botschaft:

  • Lernen ist nicht der Erwerb von isolierten Einzelwissensstücken.
  • Lernen ist effizient nur durch Verknüpfen, durch Sinnzusammenhänge.
  • Wer sich beim Lernen auf zu knappe Informationen beschränkt, hat Probleme:
    • es zu behalten,
    • es sinnvoll anzuwenden.
  • Wer dagegen
    • zusätzliche Informationen, Beispiele aus der Praxis usw. verwertet
    • bzw. die neuen Informationen mit vorhandenem Wissen und Praxiserfahrung verknüpft,

    lernt effizienter bzw. schafft es vielleicht überhaupt nur, den Stoff bis zur Prüfung zu behalten.

    B. K.

[2] Konsortium „Bildungsberichterstattung für Deutschland“ (Hermann Avenarius u. a.): Bildungsberichterstattung für Deutschland: Konzeption. Bericht im Auftrag der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland. August 2003, S. 39 f. Online-Quelle (2010-02-23)
[3] Sie brauchen ein "Netzwerk" statt einer Ansammlung von Einzel-Wissensbruchstücken. Dieses Netzwerk muss aktiv geknüpft werden. Die Bildungsexperten bezeichnen dies als "intelligentes Wissen" - siehe die Materialsammlung, S. 11 ff., mit den Auszügen aus dem Bericht der Expertengruppe des Forum Bildung.


 


Verantwortlich und © Copyright:
Prof. Dr. Burkhardt Krems
, Köln,
2015-01-01
http://www.verwaltungsmanagement.info/studium/lernen/3-start.htm