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- Studium
- Nachhaltig Lernen |
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Siehe hierzu auch den Diskussionsbeitrag sowie den Teil Lernen | ||
1. Zusammenfassung
2. Ausgangslage Diese Ausführungen haben einen konkreten Hintergrund:
Diese Probleme betreffen nicht alle Studierenden, und wer immer betroffen sein mag, der wird in unterschiedlichem Maße betroffen sein. Aber sie prägen Bild, Stimmung, Verhalten, sie schicken sich an, Teil unserer Lernkultur zu werden (oder sind sie es schon?). Es gibt viele erfreuliche Gegenbeispiele, das soll hier ausdrücklich anerkannt werden, und niemand muss sich einen Schuh anziehen, der ihm nicht passt. Die beschriebene Ausgangslage erfordert - auch im Hinblick auf die zu führende Diskussion über die Weiterentwicklung des Studiums - einige Klärungen, zu denen dieser Diskussionsbeitrag anregen will. 3. Bemerkungen zur aktuellen Lage (Diskussionsbeitrag)
Studieren ist anstrengend. Der Erfolg ist abhängig von der Anstrengungsbereitschaft. Gehen Sie davon aus, dass Sie das Zeug zum Erfolg haben - schließlich haben Sie das Auswahlverfahren erfolgreich durchlaufen. Denken Sie daran, dass die Anstrengungsbereitschaft auch ein Eignungsmerkmal ist, fehlende Anstrengungsbereitschaft bedeutet im Klartext fehlende Eignung für den Beruf, für den Sie sich vorbereiten.
Fehlende Anstrengungsbereitschaft verbirgt sich gern hinter Erklärungen, dass die anderen, die Dozenten, die Umstände, das System am Misserfolg schuld sind. Zum Thema "Motivation" können Sie einige Hinweise bei meinem Kollegen Litzcke nachlesen, dessen Skript (Litzcke, Arbeits- und Lerntechniken) Sie hier im Internet finden. Im Übrigen aber gilt, dass diese Gründe Misserfolg nicht erklären können. Unter den gegebenen und teilweise sogar schlechteren Bedingungen haben andere es geschafft, Lehrgänge vor Ihnen, und andere Kolleginnen und Kollegen in Ihrem Lehrgang. Studierende an externen Fachhochschulen sind teilweise ganz anderen Anforderungen unter schwierigeren Bedingungen ausgesetzt. Der Vergleich mit Klausuren anderer Beamtenfachhochschulen gibt auch keine Veranlassung für die Vermutung, von Ihnen würde hier zu viel verlangt. Schließlich sei auch noch erinnert an ein psychologisches Gutachten des Didaktischen Zentrums vor etlichen Jahren zur Überlastung im Grundstudium, das das Gegenteil ergeben hat. Gehen Sie davon aus, dass die Dozenten, die Umstände, das System, die Fachhochschule, das BVA sich nicht nach Ihnen richten werden, sondern Sie Ihren Weg unter den gegebenen Bedingungen durch die Ausbildung finden müssen - und dazu gehört die Bereitschaft, nicht vor der Verantwortung für den eigenen Studienerfolg zu flüchten und die Gründe bei anderen zu suchen. Dazu gehört die eigene Anstrengung einschließlich der Überprüfung der eigenen Einstellungen, Strategien, Verhaltensweisen.
"Anstrengung" heißt nicht einfach nur Fleiß, Pauken. Anstrengung, die hier gefordert ist, ist vor allem eine intellektuelle und emotionale Anstrengung:
Gelernt haben Sie nur, wenn Sie etwas Neues erfahren haben, gelernt haben Sie z. B. immer dann, wenn Sie einen Fehler entdeckt und ihn korrigiert haben - auch wenn das schwer fallen mag. Über erkannte und korrigierte Fehler müssen Sie sich freuen statt dies als Misserfolg zu bedauern. Wenn Sie nach einer Stunde feststellen, Sie haben alle Fragen beantworten können, haben Sie in dieser Stunde nichts gelernt. Und wenn Sie Wahlfächer so belegen, dass Sie sich auf dem jeweiligen Gebiet schon auskennen, heißt das: sie werden vielleicht nur noch wenig lernen!
Gefordert ist, effizient zu lernen und zu arbeiten. Sie müssen also Ihr eigenes Lern- und Arbeitsverhalten überprüfen, was wesentlich schwerer ist als irgendwelche neuen Begriffe zu pauken, die Sie in Ihr bisheriges Weltbild einfügen können[FN2]. Gefordert ist Eigenverantwortung nicht nur für Inhalte und Umfang und Zeit des Lernens, sondern für die Lernmethodik, Ihre Arbeitsorientierungen und Verhaltensweisen und Ihre Initiative in den Fachgebieten, in denen das Studium Sie qualifizieren soll (mehr dazu im Beitrag "Methodenkompetenz" im Online-Verwaltungslexikon m.w.N.).
Zum richtigen Lernverhalten gehört nachhaltiges Lernen. Das, was im Grundstudium behandelt wurde, muss in allen späteren Ausbildungs- und Studienabschnitten und auch noch in der Laufbahnprüfung verfügbar sein. Die Vorbereitung auf Klausuren muss ein Zusatzaufwand und nicht der zentrale Lernaufwand im jeweiligen Fach sein. Das Gegenteil wird zur Zeit anscheinend häufig praktiziert, jedenfalls ist es eine immer wieder gemachte Erfahrung, dass der Stoff aus früheren Lernabschnitten nicht mehr verfügbar ist, darauf also auch nicht aufgebaut werden kann. Vielleicht ist dies aber auch ein Thema, mit dem sich eine gemeinsame Arbeitsgruppe beschäftigen sollte. Mein Eindruck ist, dass einige bereits im Grundstudium in dieser zentralen Frage anders vorgehen und damit einigermaßen erfolgreich sind. Das ist ein gefährliches Erfolgserlebnis, denn das auf diese Art und Weise Gelernte beherrschen Sie nicht sicher und auf Dauer - und es verleitet zu einer grundlegend falschen Lernorientierung. Erfreulich ist, dass ich auch viele Gegenbeispiele habe, die ermutigen und diese Ratschläge bestätigen, die belegen was es bringt, die Lernmöglichkeiten auszuschöpfen!
Was Sie im Fach BWL im Grundstudium gelernt und für das Hauptstudium bis zur Laufbahnprüfung verfügbar haben sollen, können Sie hier im Internet nachlesen (Wiederholungsaufgaben zum Grundstudium) - und sollten Sie überprüfen um Themen zu wiederholen, wenn Sie Lücken feststellen.
Nur wenn Sie in einem Fach kontinuierlich lernen und das Gelernte sinnvoll wiederholen (Einzelheiten siehe wieder Litzcke, Arbeits- und Lerntechniken), werden Sie diesen nachhaltigen Lernerfolg haben. Rechtzeitiges Wiederholen spart übrigens Arbeit, weil sie wenig Zeit kostet, während Sie sonst den Stoff praktisch mit dem Anfangsaufwand erneut lernen müssen. Ebenso lohnt sich die Investition in effiziente Lern- und Arbeitstechniken, sie ist "wirtschaftlich" (im Sinne dieses Fachbegriffs).
Sie müssen also während aller Studienabschnitte
4. Zu den konkreten Klagen (s. oben 1 c)
Anmerkungen [FN1]: Sie meinen vielleicht: Das alles gilt für Sie nicht, weil Sie als Aufsteiger eh an einen Arbeitsplatz zurückkehren/kommen, an dem das nicht verlangt wird? Pardon, ich zitiere hier die Aussage eines/einer Studierenden!
[FN2] s. Stichwort „Lernen, Intensitätsstufen ...“ im Online-Verwaltungslexikon olev.de. Zurück [FN3] Eine kurze Schilderung z.B. bei Hill, Hermann: Die Neue Selbständigkeit fördern. Einführender Vortrag im Workshop W 1 der „E-Learing in der öffentlichen Verwaltung“ bei der Learntec am 30. Januar 2001 in Karlsruhe, http://www.dhv-speyer.de/hill/Publikationen/Learntec2001.pdf, 13.02.2002. Zur Entwicklung unserer Gesellschaft allgemein und die Folgerungen für die Arbeitswelt und die Ausbildung s. meine Materialsammlung. Zurück
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