Das ist neu:
Selbstreguliertes
Lernen: Erfolgsvoraussetzungen.
Können wir darauf vertrauen, dass die Studierenden effizient selbst
lernen? Was setzt es voraus, was ist ggf. als Förderung notwendig?
Und dazu ein Beitrag
zu dieser Frage in der Schule.
Bologna-Reader der
HRK
Beispielhaft:
Beschreibung von Qualifikation und Prüfungsanforderungen für
die kaufmännische Ausbildung der Bundesverwaltung der Schweiz
Qualifikationsanforderungen und Lernziele - orientiert am Leitbild des
modernen Beschäftigten in einer modernen Verwaltung - sind beispielhaft
beschrieben für die kaufmännische Ausbildung in der Bundesverwaltung
der Schweiz. Das kann anregen
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für die Definition von Kompetenzzielen |
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die Formulierung von Lernzielen, die das Leitbild des eigenverantwortlich
Lernenden umsetzen |
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und ist auch im Detail informativ und intelligent umgesetzt. |
Auszüge:
Originalquelle
(1,8 MB, 221 Seiten) (Kaufm. Ausbildungs- und Prüfungsbranche
Bundesverwaltung: Modelllehrgang Profil E, 2006)
Berufsorientierung
des Studiums: Ausgangspunkt "Sachbearbeitung"
Eine Leitvorstellung des Berufs, für den ausgebildet wird,
ist Voraussetzung für eine praxisorientierte Lehre ebenso wie für
eine Ausbildungsreform. Der Beitrag "Sachbearbeiter/-in"
im Online-Verwaltungslexikon formuliert wesentliche Elemente einer
solchen Leitvorstellung. Er beschreibt die in vielen Verwaltungsbereichen
typische Tätigkeit der Sachbearbeitung unabhängig von einer
konkreten Fachaufgabe, orientiert an den Anforderungen der Berufspraxis
einer modernen Verwaltung. Das ist:
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der öffentliche Auftrag, der wirksam und wirtschaftlich erfüllt
werden muss und sich nicht in Normanwendung erschöpft (die Polizei
kann ihren Auftrag "öffentliche Sicherheit" nicht darauf
beschränken tätig zu werden, wenn jemand sie informiert,
die Arbeitsverwaltung ihren Auftrag nicht auf die Bewilligung von
Arbeitslosengeld und folgenlose Beratung begrenzen, usw.) |
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die Management-Verantwortung für das jeweilige Sachgebiet und
damit eine Verantwortung über den Einzelfall und das Tagesgeschäft
hinaus |
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das Tätigwerden im Einzelfall eingeordnet in Ziele, Methoden,
Grundsatzentscheidungen, systematisch strukturierte Prozesse, mit
Berichtspflichten und Rückmeldung aus dem Controlling
bzw. der |
Den dort aufgeführten Tätigkeiten können Kompetenzen zugeordnet
werden. Damit ergeben sich Bausteine für ein praxisgerechts Curriculum.
Die weiteren Anforderungen, z. B. sind zusätzliche Determinanten,
die aber diese Kompetenzen nicht verändern, sondern nur ergänzen.
"Sachbearbeiter/-in"
im Online-Verwaltungslexikon.
Aufgaben (1. verantwortliche Bearbeitung aller Einzelfälle,
2. Management des Sachgebietes), Elemente dieser Aufgaben im Rahmen
einer modernen Verwaltung, organisatorische Einordnung, Bedeutung
usw. |
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Bachelor-Verwaltungsstudiengang:
Grundlegend:
Weitere Quellen
Bachelorisierung
und Masterangebote - Perspektiven der Umsetzung des Bologna-Prozesses.
Redebeiträge und Glienicker Thesen des 16. Glienicker Gespräch
2005, herausgegeben von Peter Heinrich und Denis Kirstein
15.
Glienicker Gespräch 2004: „Der Bologna-Prozess - Chance
und/oder Risiko für die Fachhochschulen für den öffentlichen
Dienst“. Redebeiträge und Glienicker Thesen, herausgegeben
von Peter Heinrich
Reichardt,
Jacqueline: Die Ausbildung in den Verwaltungsfachhochschulen der
Länder als Bildungseinrichtung des tertiären
Bereichs. Eine vergleichende Darstellung der Ausbildung des gehobenen
nichttechnischen Dienstes der Kommunalverwaltung und der staatlichen
allgemeinen Verwaltung. Dissertation Jena 2004.
Krems: Eckpunkte
einer Curriculumreform (aktualisierte Fassung Dezember
2006)
Siehe auch die Beiträge zu den bildungspolitischen
"Grundlagen"
Vorschläge für Beiträge,
die hier aufgenommen werden sollten, sind willkommen!
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Beispiele / Materialien
- Nachdiplomstudium Verwaltungsführung:
Executive Master of Public Management der Zürcher Hochschule
Winterthur
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Öffentlicher
Dienst als Bezugspunkt
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Einzelfragen
Erfolgsvoraussetzungen
selbstregulierten Lernens:
- Jürgen
Baumert u.a. (MPI): Fähigkeit zum selbstregulierten Lernen
als fächerübergreifende Kompetenz: ... Ohne basale
Strategien der Informationsverarbeitung ... ist selbstreguliertes
Lernen ohne äußere Regulation und Vorgabe kaum denkbar
... Strategien, die die Selbstregulation des Lernens ermöglichen,
sind – so Zimmerman und Martinez-Pons – das Wiederholen, das Memorieren,
das Setzen von Zielen, die Planung, die Selbstbewertung und Selbstüberwachung
und die gezielte Suche nach Informationen.
Die Fähigkeit zu selbstreguliertem Lernen ist eine fächerübergreifende
Kompetenz und wesentliches Element erfolgreichen Lernens
(vgl. S. 15 f.).
Anmerkungen B. K.:
1. Wir erkennen solche Defizite heute oft erst nach dem ersten
Scheitern in der Laufbahnprüfung - und Defizite bei denjenigen,
die es doch irgend wie schaffen, werden nicht erkannt und behoben.
Richtiger wäre es, diagnostische und selbstdiagnostische
Möglichkeiten zu Beginn des Studiums zu verwenden und Defizite
sofort anzugehen. Das erfordert auch das europäische Bildungsziel
der Befähigung zu "Lebenslangem Lernen" und die
Notwendigkeit, das Begabungs- und Leistungspotenzial auszuschöpfen.
2. Erfolgreiche Lehrkonzepte müssen die eigenen Lernaktivitäten
der Studierenden sinnvoll integrieren und dazu die Voraussetzungen
schaffen, ggf. auch durch begleitendes Lernmaterial, das Selbstlernen
wirksam unterstützt.
- Ein Überblicksbeitrag für die Schule: Michael Felten:
"Lernen
ohne Lehrer" (Manuskript des Beitrags in SWR 2 vom 9.2.2008,
8:30 h)
Sozialkompetenz
als Qualifikationsziel (Beitrag für die Zeitschrift der
VFH Wiesbaden, März 2003)
Vom Kursraum zum Lernraum:
Die Eigenverantwortung der Studierenden stärken und ihnen die
Verantwortung für den Lernraum übertragen
Materialien zu Lehr-
und Lernmethoden: s. im Teil "Lernen"
Statistik: Qualifikations- und Lernziele für
Statistik als Teil mathematischer Schlüsselqualifikation: siehe
die entsprechenden Bildungsstandards
der KMK für die Mittelstufe (10. Klasse).
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Bildungspolitische Grundlagen
Expertengruppe des Forum Bildung:
Kompetenzen als Ziele von Bildung und Qualifikation. Auszüge
aus dem Bericht, der
vollständige Bericht: http://www.forum-bildung.de/bip_launch02/files/eb_III.pdf
KMK:
Qualifikationsrahmen für deutsche Hochschulabschlüsse,
2005
Krems:
Ausbildung für die öffentliche Verwaltung: Folgerungen
aus dem gesellschaftlichen und demografischen Wandel (Kommentierte
Materialsammlung, pdf-Datei 300 kB, kleine
Datei ohne Links)
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Entwicklung einer Qualitätskultur
in europäischen Hochschulen: 3. Bericht der EUA
Die European University Association hat den dritten Bericht zu diesem
Projekt veröffentlicht. Online-Quelle
Eine solche Kultur erfordert vor allem eine strategische Planung , in
einem strategischen Vakuum kann sie sich nicht entwickeln. Instrumente
der Entwicklung einer solchen Qualitätskultur im Rahmen dieses Projekts
sind
- eine Evaluation der Institution im Hinblick auf die Fähigkeit
zur Veränderung und die internen Qualitätsstrukturen sowie
- Management-Seminare zur Unterstützung entsprechender Veränderungsprozesse.
(siehe "Working
Method"
in der Projektbeschreibung).
Grundlagen einer Verwaltungsausbildung
Martin
Elsner: Vom regel- und verfahrensorientierten
Staatsdiener zum ergebnisorientierten Public Manager. Abschlussbericht
(Bundesinstitut für Berufsbildung: Wissenschaftliche Diskussionspapiere,
Heft 72, Bonn 2004)
Aus dem Vorwort:
"Der Öffentliche Dienst befindet sich derzeit aufgrund der Verwaltungsmodernisierung
in einem tiefgreifenden Wandlungsprozess. Die Qualifikationen der Beschäftigten
müssen sich den neuen Anforderungen anpassen. Mit der Veröffentlichung
soll für die nichttechnischen Ausbildungsberufe des Öffentlichen
Dienstes eine Grundlegung für die Diskussion ihrer weiteren Entwicklung
gegeben werden. Aktuelle Tendenzen der Verwaltungsmodernisierung sollen
in ihrem Ausmaß und die sich abzeichnenden qualifikatorischen Entwicklungen
aufgezeigt werden, um neben den schon erfolgten Anpassungen der Qualifikationsanforderungen
in den neunziger Jahren weitere Konsequenzen für die berufliche Bildung
der im Öffentlichen Dienst ausgebildeten Fachkräfte ziehen zu
können."
Beispiel für ein Reformkonzept:
Lisop
/ Huisinga: Gutachten zur Reform der Ausbildung für gehobene
Funktionen im Bereich der gewerblichen Berufsgenossenschaften
und
das darauf aufbauende Curriculum
vom 26. Februar 2003
Hochschulmanagement
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